Der Sonos Ace, der erste Kopfhörer aus dem Hause Sonos, kombiniert die Flexibilität von Bluetooth für Smartphone-Streaming mit der Möglichkeit, sich über WLAN mit TV-Lautsprechern zu verbinden. Diese innovative Doppel-Funktion verspricht eine nahtlose Integration in dein bestehendes Sonos-Heimsystem. Doch wie gut erfüllt der Ace diese Versprechen und rechtfertigt der hohe Preis von 500 Euro seinen Wert? Der Test gibt Aufschluss über die Stärken und Schwächen dieses High-End-Kopfhörers.
Nach dem Abschluss der Testphase hat Sonos ein bedeutendes Firmware-Update angekündigt, das eine neue Funktionalität für die Kopplung von Kopfhörern und TV-Lautsprechern über die Android-App einführt. Damit wird ein wesentlicher Kritikpunkt beseitigt, der bisherige Kunden bemängelt haben.
Bisher hatte Sonos keinen eigenen Kopfhörer im Angebot, der das komfortable Streaming von Musik vom Smartphone zu Bluetooth-Kopfhörern ermöglichte. Die Marke ist zwar bekannt für ihre Expertise im Bereich Musikstreaming über WLAN, jedoch waren ihre Produkte ausschließlich auf Lautsprecher fokussiert. Dies ändert sich nun mit dem neuen Over-Ear-Kopfhörer Sonos Ace.
Der Sonos Ace positioniert sich im höheren Preissegment und tritt äußerlich und funktional in Konkurrenz zu den Apple AirPods Max. Ein wesentlicher Vorteil des Ace gegenüber den AirPods Max ist die uneingeschränkte Bluetooth-Konnektivität, die auch mit Android-Geräten funktioniert. Zusätzlich bietet der Ace eine besondere Funktion für den Heimgebrauch: Er kann sich über WLAN mit Sonos TV-Klangriegeln verbinden und ermöglicht so das Abspielen von Heimkino-Ton in 3D-Audio mit Head-Tracking – ähnlich wie es die AirPods im Zusammenspiel mit der Apple TV-Set-Top-Box tun.
Auf dem Papier bieten die Sonos Ace somit eine vielversprechende Alternative für alle, die in das Sonos-Ökosystem investieren möchten und ein Budget ähnlich dem der Apple AirPods Max haben. Die praktische Leistung der Sonos Ace muss sich jedoch noch in Tests bewähren, um zu bestätigen, ob sie eine echte Alternative darstellen können.
Design: Beeindruckend schlicht und extrem bequem
Der Sonos Ace präsentiert sich in Weiß oder Schwarz und besticht durch ein minimalistisches, aber ansprechendes Design. Die Verarbeitung des Kopfhörers ist durchweg hochwertig, obwohl das Gewicht von 312 Gramm etwas höher ist als bei einigen Konkurrenzmodellen. Im Test erwies sich der Sonos Ace jedoch als äußerst komfortabel, selbst nach mehreren Stunden Tragezeit.
Der Anpressdruck sorgt dafür, dass die Kopfhörer während des Tragens – sogar beim Sport – sicher sitzen, ohne dabei die Brillenbügel unangenehm zu drücken. Die Bügel- und Ohrpolster sind aus weichem Kunstleder gefertigt und lassen sich leicht reinigen. Sollte es einmal zu unaufhaltsamem Verschleiß kommen, kannst du für 50 Euro neue Ohrpolster erwerben, die dank Magnetverschluss einfach an den Kunststoffschalen befestigt werden. Das Bügelpolster ist leider nicht austauschbar.
Designtechnisch setzen die chromierten Mikrofongrills auf den Außenschalen optische Akzente. Zudem sind dort die Bedienelemente für die wichtigsten Funktionen untergebracht. Auf dem rechten Ohr befindet sich ein Wipp-Schalter, mit dem du im Bluetooth-Modus Musik pausieren, abspielen, die Lautstärke regeln und zwischen Titeln wechseln kannst. Ein längerer Druck auf diesen Schalter ermöglicht die Übertragung des Soundbar-Tons an die Kopfhörer oder das Zurückschicken des Tons.
Direkt darunter findest du eine Taste zur Aktivierung der aktiven Geräuschunterdrückung oder des Transparenzmodus. Auf dem linken Ohr sind neben einer USB-C-Buchse eine Taste für das Bluetooth-Pairing sowie ein An- und Ausschalter untergebracht.
Wenn der Sonos Ace gerade nicht in Gebrauch ist, lassen sich die Ohrmuscheln um 90 Grad drehen, sodass der Kopfhörer platzsparend in einem Filzetui verstaut werden kann. Ein besonders durchdachtes Detail ist die magnetische Kabeltasche, die verhindert, dass sie versehentlich aus dem Etui herausfällt.
Bluetooth-Inbetriebnahme ohne App-Erforderlichkeit
Bei den meisten Bluetooth-Kopfhörern ist es üblich, dass sie problemlos mit jedem Smartphone gekoppelt werden können. Dies war jedoch nicht immer der Fall bei Sonos-Produkten, die traditionell eine Verbindung über die Sonos-App und einen Kontakt zur Sonos-Cloud benötigten. Mit den neuen Sonos Ace Kopfhörern ändert sich dies jedoch grundlegend.
Schon direkt nach dem Auspacken sind die Sonos Ace bereit für eine Bluetooth-Kopplung. Du kannst sie problemlos mit einem Android-Smartphone, einem iPhone oder jedem anderen Bluetooth-fähigen Gerät verbinden. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Kopfhörer mittels des im Lieferumfang enthaltenen USB-C- oder Klinkenkabels anzuschließen.
Für die grundlegende Nutzung des Sonos Ace ist es nicht erforderlich, die mobile S2-App von Sonos herunterzuladen oder zu verwenden. Die App wird lediglich benötigt, wenn du den Kopfhörer mit einem TV-Lautsprecher von Sonos verbinden möchtest. Sie bietet außerdem zusätzliche Funktionen wie Zugriff auf den Equalizer, Multipoint-Bluetooth für die gleichzeitige Verbindung mit mehreren Geräten und Head-Tracking für ein intensiveres Musikhörerlebnis. Aber für die alltägliche Nutzung und das Hören von Musik ist die App optional und nicht zwingend erforderlich.
Wo geht es zur Geräte- und Musikauswahl?
Um den Sonos Ace in das Sonos-System einzubinden, durchläufst du einmalig ein Kopplungsverfahren in der Sonos-App. Nach diesem Setup finden sich der Kopfhörer und die App automatisch per Bluetooth LE wieder. Um auf anderen Smartphones auf die zusätzlichen Funktionen der Kopfhörer zuzugreifen, musst du die Verbindung manuell trennen und neu herstellen.
Wenn es darum geht, Audiomaterial aus anderen Apps abzuspielen, entfällt dieser zusätzliche Kopplungsschritt beim Gerätewechsel. Der Sonos Ace unterstützt die Multipoint-Funktion, die es ihm ermöglicht, sich automatisch mit den zwei zuletzt verwendeten Bluetooth-Geräten zu verbinden. Bei mehr als zwei verbundenen Geräten wird das älteste Gerät „vergessen“, was den Wechsel zwischen verschiedenen Geräten erschwert.
In diesem Bereich kann Sonos nicht ganz mit der nahtlosen Wechsel-Automatik von Apple oder Google mithalten. Apple-Geräte, die mit der gleichen Apple-ID verbunden sind, wechseln automatisch zwischen verschiedenen Geräten über iCloud. Bei Android-Geräten ermöglicht die „Audio-Wechsel“-Funktion in Verbindung mit einem Google-Konto ähnliches Verhalten, wenn die Kopfhörer diese Funktion unterstützen.
Eine Schwäche des Sonos Ace, die im Test auffällt, ist die unzuverlässige Tragerkennung. Oft läuft die Musik weiter, obwohl der Kopfhörer auf dem Tisch liegt. Auch das automatische Aktivieren des tiefen Ruhezustands funktioniert nicht immer zuverlässig, was dazu führt, dass der Akku über Nacht entleert wird, obwohl der Kopfhörer nicht verwendet wurde.
Ein weiteres Manko ist, dass die Sonos-App keine Musikauswahl für den Ace bietet. Während du Tracks über die App steuern kannst, musst du neue Musik aus anderen Apps hinzufügen. Dies ist überraschend für Sonos-Fans, die es gewohnt sind, ihre Geräte über die Hersteller-Software mit Musik zu versorgen. Der Sonos Ace kann nicht in die umfangreiche Musik-Bündelung der Sonos-App integriert werden, sondern taucht in der Komponentenübersicht nicht auf. Daher ist eine Gruppierung oder das Abspielen von Musik von Sonos-Lautsprechern über den Ace nicht möglich.
So klingt der Sonos Ace im Test
Der Sonos Ace, die erste Kopfhörer-Premiere von Sonos, beeindruckt klanglich auf ganzer Linie. Der Bass ist kraftvoll und präzise, was für einen dynamischen Klang sorgt, ohne dabei die Details zu verwischen. Im mittleren Frequenzbereich hebt der Ace Gesangsstimmen klar hervor, während er sich bei den Höhen zurückhält. Diese Ausgewogenheit sorgt dafür, dass die Klänge natürlich und unverfälscht wirken.
Der Sonos Ace unterstützt unter Android den aptX Lossless Codec sowie AAC und SBC unter iOS. Dolby Atmos ist auf beiden mobilen Plattformen verfügbar, was zu einem räumlichen Klangerlebnis beiträgt, selbst wenn keine speziell 3D-kodierten Tonspuren vorhanden sind.
Beim Videostreaming bietet der Ace sowohl bei Stereo- als auch bei Surround-Sound-Inhalten eine plastische und einhüllende Audiowiedergabe. Das Head-Tracking funktioniert ohne merkliche Verzögerung und passt die Tonrichtung relativ zur Kopfposition im Raum an. Dies ist besonders praktisch, wenn du dich beispielsweise zur Seite drehst, um nach Snacks oder einer Decke zu greifen, da der Klang sich weiterhin entsprechend deiner Kopfbewegung ausrichtet.
Wirksames ANC, starker Akku
Der Sonos Ace bietet ein effektives Active Noise Cancelling (ANC), das Störgeräusche von außen effektiv reduziert. Mit aktiviertem ANC werden die meisten Umgebungsgeräusche stark gedämpft, was ein konzentriertes Hörerlebnis ermöglicht. Allerdings hat die Gegenschalltechnik ihre Grenzen bei Windgeräuschen, die nur wenig gemindert werden.
Der „Aware“-Modus, auch Transparenzmodus genannt, lässt Umgebungsgeräusche auf einem höheren Niveau durch. Dies ist besonders nützlich, wenn du auf den Straßenverkehr oder andere wichtige Geräusche in deiner Umgebung achten möchtest.
Auch bei Telefonaten überzeugt der Sonos Ace. Gespräche sind auf beiden Seiten klar und natürlich verständlich. Hintergrundgeräusche, wie das Prasseln eines laufenden Wasserhahns, werden nur als leichtes Rauschen wahrgenommen, was die Gesprächsqualität nicht beeinträchtigt.
In Bezug auf die Akkulaufzeit bietet der Sonos Ace laut Sonos eine beeindruckende Dauer von bis zu 30 Stunden im Bluetooth-Betrieb und zehn Stunden im Wi-Fi-Modus. Eine vollständige Aufladung erfolgt in etwa zwei Stunden, und nach nur drei Minuten Ladepause kannst du weitere drei Stunden Musikgenuss erwarten. Diese Angaben haben sich im Praxistest als realistisch erwiesen und unterstreichen die zuverlässige Akkuleistung des Kopfhörers.
Fazit: Sonos Ace im Test
Sonos hat bei der Einführung ihres ersten Kopfhörers, dem Ace, vieles richtig gemacht. Die hochwertige Verarbeitung, der exzellente Tragekomfort, die durchdachte Tastenbedienung, der beeindruckende Klang, die effektive Geräuschunterdrückung und die lange Akkulaufzeit sind klare Pluspunkte. Das zusätzliche Feature, sich mit Sonos TV-Lautsprechern zu verbinden, ist ein nettes Extra, wenn auch für die meisten Nutzer eher marginal. In Anbetracht dieser Stärken rechtfertigt sich der hohe Preis des Sonos Ace durchaus.
Dennoch gibt es einige Schwächen, die nicht unerwähnt bleiben sollten. Besonders hervorzuheben ist das Fehlen der Möglichkeit, den Ace nahtlos mit anderen Sonos-Lautsprechern zu vernetzen und die Tatsache, dass keine Musikauswahl über die Sonos-App möglich ist. Dies beeinträchtigt das Konzept der engen Systemintegration, für das Sonos bekannt ist. Auch die fehlerhafte Trageerkennung und die unzuverlässige Standby-Funktion unseres Testgeräts sind ärgerlich, aber nicht unbedingt entscheidend.
Update, 07.08.2024: Mit dem jüngsten Firmware-Update, das die TV-Kopplung nun auch über die Android-App ermöglicht, gibt es keinen exklusiven Vorteil mehr für iOS-Nutzer. Apple-Fans könnten sich fragen, ob der Sonos Ace eine Alternative zu den AirPods Max darstellt. Während der Sonos-Kopfhörer in der Apple-Welt nicht so nahtlos integriert ist wie die AirPods Max, kann er in anderen Bereichen eines Bluetooth-Kopfhörers durchaus mit Apple konkurrieren.
Als reine Bluetooth-Lösung für das Musikstreaming erweist sich der Sonos Ace im Test als interessante Alternative zu etablierten Marken. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass Sonos den Zwang zur Nutzung der eigenen App aufgehoben hat, was den Ace für viele Nutzer noch attraktiver macht.
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