iOS 18 Update: Diese neuen Features erwarten dich

Siri wird intelligenter, der Home Screen individueller und die Fotosammlung übersichtlicher – auf der WWDC 2024 hat Apple die neuesten Funktionen der kommenden Version des iPhone-Betriebssystems vorgestellt. Hier findest du einen Überblick über alle wichtigen Neuerungen.

Derzeit läuft auf aktuellen iPhones noch iOS 17, doch Apple arbeitet bereits intensiv am kommenden iOS 18 Update, das im Herbst erscheinen soll. Auf der WWDC 2024 stellte Apple die beeindruckenden Neuerungen vor. Der Tech-Konzern setzt auf das Trend-Thema KI und bringt Funktionen auf das iPhone, die den digitalen Alltag durch Automatisierung und intelligente Assistenzfunktionen deutlich erleichtern sollen. Zudem wird die Benutzeroberfläche verschönert, neue Apps eingeführt und bestehende erweitert. Handyhase fasst hier zusammen, welche wichtigen Neuerungen iOS 18 bietet und welche iPhones das Update erhalten werden.

Apple Intelligence: Kreative KI fürs iPhone

Google, Microsoft, Xiaomi und Samsung haben bereits KI-Funktionen für Smartphones veröffentlicht oder testen diese – jetzt zieht Apple nach. Im iOS 18 Update spielen die Fähigkeiten einer neuen Art von Künstlicher Intelligenz eine große Rolle. Diese Form der KI erkennt Zusammenhänge und imitiert menschliches Denken und Gestalten so, dass sie in gewissem Maße kreativ tätig sein kann. Apple bündelt diese Funktionen unter dem Begriff Apple Intelligence. Konkret soll dir diese Technologie in folgenden Bereichen helfen:

Texthilfen: Die Funktion „Rewrite“ schreibt Texte für dich so um, dass sie gut klingen. Smarte Antworten erleichtern dir das schnelle Reagieren auf Einladungen per E-Mail. Zusätzlich bietet die KI Zusammenfassungen von Webseiten in Safari, deinen Notizen und verpassten Push-Nachrichten. Auch die Verschriftlichung von Telefonanrufen wird mit dem iOS 18 Update zum Kinderspiel.

Bilder erstellen: Mit „Genmojis“ kannst du Nachrichten mit individuellen Piktogrammen verzieren, auch mit solchen, die normalerweise nicht auf dem iPhone verfügbar sind. Mit „Image Playground“ erstellst du eigene Bilder mithilfe von Auswahlmenüs und Textbefehlen.

Siri wird schlauer: Die Sprachassistenz versteht nun den Kontext besser, kann ungenaue Anfragen aus dem Zusammenhang erschließen und hilfreicher antworten. Sie kann Querbezüge aus E-Mails und Fotos ziehen und verlegte Dokumente finden. Bei Bedarf ruft Siri Webwissen über den bekannten Chatbot ChatGPT ab, den Apple mit Siri verschmolzen und in die iPhone-Tastatur sowie diverse Apps integriert hat.

Viele Aufgaben der Apple Intelligence sollen lokal auf den iPhones berechnet werden, bei Bedarf jedoch auch die Rechenleistung von Apples Webservern nutzen. Dieses Zusammenspiel zwischen lokaler Hardware und Internet nennt sich Private Cloud Compute.

Apple Intelligence wird als Beta-Version auf das iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max kommen – und vermutlich auch auf das erwartete iPhone 16 sowie dessen Plus- und Pro-Max-Varianten – allerdings nur, wenn du die Geräte auf Englisch umstellst. Auf Deutsch sind die KI-Funktionen vorerst nicht verfügbar.

Die KI-Funktionen werden zeitlich gestaffelt veröffentlicht. Die für Siri vorgesehenen Features von Apple Intelligence sollen erst mit iOS 18.4 erscheinen, also im Frühling oder Frühsommer 2025, da sie nicht früher fertig sein werden. Das hat Bloomberg herausgefunden.

Mehr Freiheit für Startbildschirm und Kontrollzentrum

Flexiblere Design-Anpassungen sind ein weiterer Schwerpunkt des geplanten iOS 18 Updates. Hier ist, was dich und dein iPhone erwartet:

Startbildschirm: Der Home Screen lässt sich freier anpassen als bisher. Du kannst Apps und Widgets in jedem freien Bereich platzieren und dabei auch Lücken lassen. Bisher waren die Icons immer lückenlos auf einem unsichtbaren Gitternetz angeordnet.

Neuer Dark Mode: Passend zur Dunkelansicht lassen sich App-Symbole und Widgets mit einem dunkleren Look in einer Farbe deiner Wahl versehen.

Kontrollzentrum: Im Kontrollzentrum kannst du zwischen verschiedenen Steuerbildschirmen wechseln, etwa einem für Smart-Home-Geräte oder Musik. Icons im Kontrollzentrum lassen sich in der Größe ändern und leichter neu anordnen. Eine neue Control Gallery zeigt alle verfügbaren Icons direkt im Kontrollzentrum an, sodass der Umweg über die iOS-Einstellungen nicht mehr nötig ist.

Sperrbildschirm: Die voreingestellten Sperrbildschirm-Tasten lassen sich erstmals durch andere ersetzen oder ganz entfernen.

Neue App-Talente für Fotos, iMessage, Mail und mehr

Das iOS 18 Update bringt größere und kleinere Verbesserungen für die Apple-eigenen iPhone-Apps. Hier sind die neuen Funktionen:

Apple Fotos: Die Rasteransicht kann jetzt angepasst werden, um die Fotos besser zu filtern. Eine neue Favoriten-Ansicht hebt deine Lieblingsbilder deutlicher hervor, und du kannst Sammlungen dort festpinnen. Zudem gibt es eine neue Karussell-Ansicht, die täglich aktualisierte Foto-Höhepunkte zeigt.

Nachrichten-App: Du kannst jetzt einzelne Buchstaben, Worte und Sätze mit Texteffekten animieren. Tapback-Reaktionen auf Nachrichten sind mit beliebigen Emojis möglich, anstatt nur mit den vorgegebenen. Der Versand von Nachrichten kann vorgeplant werden, und Satellitenfunk ist nun auch für Nachrichten verfügbar, zusätzlich zum bisherigen Einsatz für Telefonate. Die App unterstützt jetzt auch RCS, den SMS-Nachfolger.

Apple Mail: Kategorie-Ordner helfen dabei, die E-Mail-Flut besser zu organisieren. Es gibt automatische Kategorisierungen, die beispielsweise Flug-Infos von Airlines bündeln.

Genervt von der E-Mail-Flut? Apple Mail soll sie automatisch sortieren und beispielsweise Werbung in einen eigenen Ordner verschieben.

Safari: Der Browser hebt mithilfe von KI die wichtigsten Informationen einer Webseite hervor und kann beispielsweise den Weg zum Hotel auf der besuchten Webseite finden. Im Reader-Modus erhältst du Zusammenfassungen und ein Inhaltsverzeichnis von Web-Artikeln.

Wallet: Mit der neuen Funktion „Tap-to-Cash“ kannst du Apple Pay-Zahlungen einfach durch das Berühren zweier iPhones durchführen, zum Beispiel, um jemandem seinen Anteil an einem Restaurantbesuch zu erstatten.

Notizen-App: Eingegebene Formeln und Gleichungen können jetzt automatisch mit der neuen Funktion „Math Notes“ gelöst werden.

Telefon-App und AirPods: Wenn du AirPods Pro (2. Generation) trägst, kannst du Anrufe, die Siri ankündigt, durch Kopfschütteln oder Nicken annehmen oder ablehnen.

Journal: Die Tagebuch-App erhält eine neue Ansicht, um Ziele zu verfolgen und Einträge leichter zu durchsuchen, sowie ein Startbildschirm-Widget. Tagebuchschreiben wird jetzt als Achtsamkeitsübung in Apple Health gezählt.

Kalender: Erinnerungen und Aufgaben aus der Notizen-App sind jetzt auch im Kalender sichtbar, und du kannst neue Erinnerungen direkt in der Kalender-App erstellen.

Apple Home: Mit Gastzugängen kannst du jemandem vorübergehend die Kontrolle über bestimmte Smart-Home-Geräte geben. Zudem werden Saugroboter jetzt endlich als Produktkategorie unterstützt.

Passwörter-App und mehr Privatsphäre

Die Sicherung deiner privaten Daten ist für Apple ein zentrales Anliegen, und das iOS 18 Update verstärkt diesen Schutz auf zwei wesentliche Arten.

Passwörter-App: Apple bringt eine eigene Passwörter-App auf den Markt, die 1Password und anderen Alternativen Konkurrenz machen soll. Basierend auf der bestehenden Schlüsselbundfunktion speichert die App Passwörter, Passkeys, WLAN-Zugangsdaten und bietet Zugriff auf Bestätigungscodes. Sollte es zu einem Sicherheitsvorfall kommen, bei dem deine Daten betroffen sind, warnt die App und empfiehlt, deine Passwörter zu ändern.

Privatsphäre: In den Systemeinstellungen gibt es neue Optionen, um den Zugriff auf Apps und Bildschirmansichten zu beschränken, zum Beispiel durch Face ID, Touch ID oder PIN-Code. Inhalte aus gesperrten Apps bleiben für Unbefugte unsichtbar in der Suchhistorie und in Benachrichtigungen.

Welche iPhones erhalten das iOS 18 Update?

Neben den neuesten Modellen, die vermutlich iPhone 16 (Plus, Pro, Max) heißen werden, erhalten auch einige ältere iPhone-Modelle das Update auf iOS 18. Überraschenderweise sind das iPhone Xs und Xr nicht von der Update-Versorgung ausgeschlossen. Sie gehören jedoch zu den ältesten Geräten, die das neue Betriebssystem unterstützen. Hier ist eine Übersicht der Modelle, die das Update erhalten werden: